Freitag, 23. Oktober 2015

[Aktion] Burn it or love it #9

Hallo,

heute möchte ich euch gerne meinen letzten Beitrag zur Aktion "Burn it or love it" vorstellen; nach diesem folgen (vorerst) keine neuen Posts von mir, in denen ich meine Top's und Flop's des Bücherregals vorstellen werde.
Hintergrund: Mein Studium lässt mir momentan einfach zu wenig Freizeit, da die meisten Nachmittage, Abende (und zum Teil auch die Nächte) vollgepackt sind mit Hausarbeiten, Seminarvorbereitungen und Prüfungsvorbereitungen. Die restliche Zeit, die mir unterm Strich zum Bloggen bleibt, möchte ich deswegen lieber dafür nutzen, um Rezensionen zu schreiben, euch meine Neuzugänge vorzustellen und was mir sonst noch spontan einfällt und es wert ist, hier niedergeschrieben zu werden. Sobald ich die stressige Phase meines Studiums halbwegs hinter mir gelassen habe, hoffe ich, dass mir auch wieder mehr Zeit für tolle Aktionen wie diese hier bleibt, die sich die liebe Sonja ausgedacht hat.




So, nun aber genug der Vorrede, hier kommt mein Love it:


Walter Moers: "Die Stadt der träumenden Bücher"

Klappentext:
Als der Pate des jungen Dichters Hildegunst von Mythenmetz stirbt, hinterlässt er seinem Schützling nur wenig mehr als ein Manuskript. Dieses aber ist so makellos, dass Mythenmetz sich gezwungen sieht, dem Geheimnis seiner Herkunft nachzugehen. Die Spur führt nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher. Als der Held sie betritt, ist es, als würde er die Tür zu einer gigantischen Buchhandlung aufreißen. Er riecht den Anflug von Säure, der an den Duft von Zitronenbäumen erinnert, das anregende Aroma von altem Leder und das scharfe, intelligente Parfüm von Druckerschwärze. Einmal in den Klauen dieser buchverrückten Stadt, wird Mythenmetz immer tiefer hineingesogen in ihre labyrinthische Welt, in der Lesen noch eine wirkliche Gefahr ist, in der rücksichtslose Bücherjäger nach bibliophilen Schätzen gieren, Buchlinge ihren Schabernack treiben und der mysteriöse Schattenkönig herrscht.



"Die Stadt der träumenden Bücher" ist der packendste, lustigste, ausschweifendste, gruseligste, spannendste, abwechslungsreichste, faszinierendste, skurrilste und schlichtweg unvergleichlichste Roman, den ich je gelesen habe. Seit Jahren herrscht dieses Buch auf den oberen Rängen meiner Lieblingsbücher und wird diesen Platz vermutlich auch nicht so schnell wieder aufgeben. Mit diesem Buch wurde ich nicht nur auf Walter Moers aufmerksam, dessen fantastische Welt Zamonien mich seitdem nicht mehr losgelassen hatte, sondern ich entdeckte auch, dass das Lesen nicht nur eine Zeitbeschäftigung sein, sondern auch über lange Zeit hinweg verzaubern und fast schon berauschen kann.
Ich habe diesen Roman als Jugendliche gelesen und damals geradezu verschlungen, immer wieder hervorgeholt, neu gelesen, drin geblättert, mich an den Zeichnungen erfreut und über das Leben philosophiert. Kaum ein Buch hat mich so angesprochen wie dieses und auch wenn die Handlung so ungewöhnlich erscheinen mag, dass sie vermutlich auch abschrecken mag - wenn es sich wirklich lohnt, ein Buch zu lesen, dann ist es dieses hier.


Alles Liebe,

Dienstag, 20. Oktober 2015

[Neuzugänge] Oktober

Hallo,

so, eigentlich hatte ich mir vorgenommen, dass die nächsten Wochen erstmal keine neuen Bücher bei mir einziehen sollen, damit ich mich mehr auf meine Hausarbeiten und einen SuB-Abbau konzentrieren kann. Leider stellte sich schnell heraus, dass der Oktober nicht der beste Monat für eine Buchkauf-Abstinenz ist. Und obwohl der Erscheinungstermin von Walter Moers' Roman "Das Schloss der träumenden Bücher", auf das ich schon ein gefühltes Jahrhundert sehnsüchtig warte, wieder einmal (!) verschoben wurde, bin ich dennoch in anderen Buchblogs auf eine Vielzahl an Büchern aufmerksam geworden, die ich mir einfach nicht entgehen lassen konnte. Deswegen gibt es auch diesen Monat wieder einen Neuzugänge-Post von mir :)



Folgenden Büchern habe ich ein neues Zuhause gegeben:






Und hier nochmal im Einzelnen:


1. Leisa Rayven: "Bad Romeo & Broken Juliet - Wohin du auch gehst"
→ Ein unglaublich schöner Liebesroman, den ich im Blog von Lena entdeckt habe (hier geht's zu ihrer Rezension)

2. Rowan Coleman: "Zwanzig Zeilen Liebe"
→ Noch ein Liebesroman, auf den ich dank der vielen Rezensionen in mehreren Blogs schon sehr neugierig bin

3. Karen Rose: "Dornenmädchen"
→ Etwas Abwechslung erhoffe ich mir von diesem Thriller, den ich zufällig im Buchladen entdeckt habe

4. Michael Dobbs: "House of Cards"
→ Die Buchvorlage zur Netflix-Serie. Ohne Worte.

5. James Frey: "Endgame"
→ Ein Roman, dessen Fortsetzung mir in letzter Zeit immer wieder auf diversen Buchblogs begegnete. Klingt nach einer interessanten Serie

6. James Dawson: "Sag nie ihren Namen"
→ Der Autor von "How to be gay" hat einen neuen Jugendroman geschrieben und ich habe ihn entdeckt im Wunsch der Woche von Nicole (Sorry, ich konnte einfach nicht widerstehen ^^)

7. Alex Marshall: "Blut aus Silber"
→ Der Auftakt einer spannenden Fantasy-Serie, den ich ebenfalls ich Buchladen entdeckt habe

8. Julia Kagawa: "Talon - Drachenzeit"
→ Wer kennt sie nicht, diese Serie? ;-)

9. Vera Buck: "Runa"
→ Ebenfalls einer dieser Romane, der mir ständig begegnete und den ich irgendwann nicht mehr ignorieren konnte



Das war's dann schon für diesen Monat. Welches der Bücher habt ihr schon gelesen? Und wie hat es euch gefallen?


So, jetzt hänge ich mich wieder an meine Hausarbeit. Bis zum nächsten Mal!




Freitag, 16. Oktober 2015

[Aktion] Burn it or love it #8

Hallo zusammen,

nachdem ich letzte Woche mit einem Tag Verzögerung meinen Beitrag zu der tollen Aktion "Burn it or love it" gepostet habe, bin ich heute wieder pünktlich dabei, um euch heute ein Buch vorzustellen, das ich leider nicht so gut fand (Burn it).
Die Idee zu dieser Aktion hatte übrigens die liebe Sonja, die auf ihrer Seite auch die anderen Teilnehmer vorstellt.




Und hier ist mein heutiger Burn it:


Isabel Abedi: "Isola"

Klappentext:
Bestsellerautorin Isabel Abedi legt nach dem überragenden Erfolg von "Whisper" ihren neuen Jugendroman vor. Auf einer einsamen Insel vor Rio de Janeiro lässt sie zwölf Jugendliche aufeinander treffen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Abedis paradiesisch anmutende Naturbilder stehen in scharfem Kontrast zu den Gefühlswelten ihrer Charaktere, die in der klaustrophobischen Enge des Schauplatzes in ihrer extremsten Form reagieren. Ein Meisterwerk des psychologischen Spannungsromans und ein Leseerlebnis, dem sich niemand entziehen kann.



Ähm, oh doch, ich konnte mich diesem Roman sehr wohl entziehen, denn er hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Ich war damals sehr gespannt auf "Isola" - zum einen wegen dem wunderschönen Cover, das sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zog und zum anderen wegen dem sehr viel versprechenden Klappentext, der genau meinen Geschmack traf. Auch die ersten Seiten, die ich im Buchladen durchstöberte, ließen sich gut und flüssig lesen und machten Lust auf mehr. Aber das war's leider auch schon. Die Spannung blieb leider fast komplett aus, die Geschichte plätscherte ewig einfach nur dahin, ohne dass ich irgendwie von der bedrückenden Stimmung auf der Insel mitgerissen wurde oder mit den zwölf Jugendlichen mitfiebern konnte. Denn obwohl alle Charaktere, zumindest äußerlich gesehen, sehr unterschiedlich angelegt wurden, blieben sie bis zum Ende einfach zu blass und hölzern. Ich fand keinen von ihnen richtig sympathisch, deswegen konnten mich letztlich auch ihre Erlebnisse auf der Insel nicht wirklich mitreißen. Sehr schade, denn das Potenzial zu einer guten Geschichte hätte "Isola" mit dieser Idee definitiv gehabt.

Bis zum nächsten Mal!

Samstag, 10. Oktober 2015

[Aktion - Nachtrag] Burn it or love it #7

Hallo, ihr Süßen,

gestern habe ich es leider nicht mehr geschafft, mich an der tollen Aktion "Burn it or love it" zu beteiligen, deswegen kommt mein Beitrag ausnahmsweise einen Tag später.

Ansonsten bleibt alles wie immer: Ich stelle euch im Folgenden ein Buch vor, das ich entweder ganz furchtbar fand (Burn it) oder eines, das mit total vom Hocker gerissen hat (Love it). Hinter dieser Aktion steht übrigens die liebe Sonja, die mit dieser Aktion bereits eine Vielzahl von Bloggern begeistert hat :)




Mein heutiger Love it ist:

Liz Coley: "Scherbenmädchen"

Klappentext:
Angie ist dreizehn Jahre alt, als sie entführt wird. Erst drei Jahre später taucht sie wieder auf. Doch sie kann sich an nichts erinnern. Auch nicht daran, woher die Narben an ihren Fußgelenken stammen. Kleine Frau, Pfadfinderin und Engel könnten ihr helfen, die Vergangenheit Stück für Stück wieder zusammenzusetzen. Denn jede von ihnen trägt einen kleinen Teil von Angies dunklem Geheimnis in sich. Doch sie wissen, dass Angie das gesamte Ausmaß des Erlebten nicht ertragen kann. Sie würde zerbrechen ...



"Scherbenmädchen" ist ein unglaublich fesselndes, interessantes und mitreißendes Buch mit einem ganz außergewöhnlichen Schreibstil. Ich habe es zum ersten Mal auf dem Blog von Lena entdeckt, die von diesem Roman sehr begeistert war und mich damit gleich angesteckt hatte. Ich selbst teile inzwischen ihre Begeisterung, weil mich das Thema sofort angesprochen hat und es darüber hinaus sehr kreativ umgesetzt wurde. Ich habe die ganze Zeit über mit Angie mitgefiebert und es hat richtig Spaß gemacht, ihre allmählichen Fortschritte mitzuverfolgen. Ein wunderbares Buch, das ich jedem empfehlen kann, der sich ein wenig für Psychologie interessiert.
Meine Rezension zu diesem Roman findet ihr hier.

Bis zum nächsten Mal!

Donnerstag, 8. Oktober 2015

[Rezension] Erin Morgenstern: "Der Nachtzirkus"

Titel: "Der Nachtzirkus"
Englischer Originaltitel: "The Night Circus"
Autorin: Erin Morgenstern
Verlag: Ullstein
Erscheinungsjahr (in Deutschland): 2013
Format // Preis: Taschenbuch: 9,99€ // Gebundene Ausgabe: 19,99€ // E-Book: 8,99€
Seiten: 464



Was wäre, wenn es einen Zirkus gäbe, der anders ist als alles, was du dir je erträumt hast?

Was wäre, wenn dieser Zirkus, der ohne Ankündigung erscheint und nur bei Nacht geöffnet hat, nicht nur aus einem einzelnen Zelt, sondern aus einer Vielzahl von Zelten bestehen würde?

Was wäre, wenn jedes dieser in Schwarzweiß getauchten Zelte ein ganz besondere, fantastische Welt voller Geheimnisse und Wunder offenbaren würde, alle versammelt um ein eindrucksvolles Feuer, das die sternenklare Nacht erhellt?

Und was wäre, wenn genau dieser Zirkus eines Tages in deiner Stadt auftauchen würde?

Wärst du bereit für einen nächtlichen Ausflug in den Cirque des Rêves – den Zirkus der Träume? 




Der Zirkus kommt überraschend.




Zauberhaft.
Das war die erste und vermutlich zugleich treffendste Bezeichnung, die mir in den Sinn kam, als ich diesen Roman das erste Mal beim Stöbern entdeckt habe. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was mich in der Geschichte um den in der Inhaltsangabe beschriebenen Zirkus erwarten würde, aber ich hatte eine Ahnung, dass es ein sehr außergewöhnliches Lese-Erlebnis werden könnte.
Und tatsächlich handelt es sich um ein ganz besonderes Buch, das nicht nur mit einer wunderschönen Aufmachung, sondern auch mit einer geheimnisvollen und fast schon betörenden Geschichte punkten kann, die mir den Nachtzirkus nicht einfach nur als den einzigartigen Zirkus der Träume vorstellte, sondern die mich darüber hinaus sogar zu einem Teil der Geschichte werden ließ.


Doch beginnen wir zunächst mit der äußeren Gestaltung dieses Romans. In Deutschland wurde er als Taschenbuch und gebundene Ausgabe veröffentlicht, was mich gleich zu Beginn vor die Qual der Wahl stellte. Ich muss zugeben, dass die gebundene Fassung zwar ein wunderschönes Schmuckstück im Regal wäre, aber das Taschenbuch ist auf jeden Fall auch einen Blick wert. So entschied ich mich schließlich für ersteres und habe die Entscheidung bisher nicht bereut.
Beide Ausgaben werden von einem eindrucksvollen schwarzweiß-gestreiften Umschlag eingeschlossen, der den Leser schon vorab auf auf den Charakter des Nachtzirkus vorbereitet: Schlicht, aber eindrücklich und offen für persönliche Vorlieben und Wünsche. Auch das Coverbild ist meiner Meinung nach sehr gut getroffen, weil es die minimalistische Welt anschaulich darstellt und in der Taschenbuchausgabe mit den Konturen des Mannes und der Frau sogar einen Hinweis darauf gibt, dass es in der Geschichte nicht nur um diesen Zirkus im Allgemeinen geht, sondern dass dieser erst durch die daran beteiligten Personen lebendig wird.

Das Buch gliedert sich in mehrere Teile, die wiederum in eine Vielzahl verschiedener und liebevoll ausgearbeiteter Abschnitte unterteilt sind. Für mich waren diese Abschnitte weniger Kapitel, sondern vielmehr kurze Eindrücke zu unterschiedlichen Zeitabschnitten, die im Jahr 1873 beginnen und 1903 enden. Zwischen diesen Abschnitten tauchen hin und wieder kurze Passagen auf, die mich als Leserin in der Du-Form direkt angesprochen und zu einem persönlichen Besuch auf das Zirkusgelände und einige der Zelte begleitet haben.


Wie bereits angedeutet, werden in diesem Roman nicht nur das Geschehen auf dem Zirkusgelände und das nächtliche Programm ausführlich beschrieben, sondern die Geschichte handelt in erster Linie von den beiden Hauptpersonen Celia und Marco. Als Kinder wurden sie durch einen untrennbaren Schwur aneinander gebunden, den zwei verfeindete Magier besiegelt hatten. Nun liegt es an ihnen, im Auftrag ihrer Väter einen gefährlichen, magischen Wettkampf auszutragen, der auf Leben und Tod entschieden werden soll. Doch als sich die beiden als Erwachsene das erste Mal begegnen, geschieht etwas, was keiner ihrer Lehrmeister erwartet hätte: Celia und Marco verlieben sich ineinander und suchen verzweifelt nach einer Möglichkeit, dem Wettkampf zu entkommen, ohne dabei die Person zu verlieren, die ihnen mehr bedeutet als ihr eigenes Leben.

Doch Erin Morgenstern beschränkt sich nicht allein auf das Duell der Liebenden, sondern erweitert die Geschichte außerdem durch zusätzliche Personen, die auch auf irgendeine Weise mit dem Nachtzirkus verbunden sind. Besonders gut hat mir dabei Baileys Geschichte gefallen, der im Jugendalter das erste Mal von dem geheimnisvollen Zirkus hört und im Laufe der Geschichte eine interessante Entwicklung durchmacht.

Trotz all dieser positiven Aspekte, die "Der Nachtzirkus" wirklich zu einer faszinierenden Lektüre machen, muss ich auch zugeben, dass mein Lesefluss ungefähr in der Mitte des Buches ein wenig ins Stocken gekommen ist. Das hat zum einen damit zu tun, dass ich mich mit Celia nicht richtig anfreunden konnte. Als ich sie im Kindesalter kennen gelernt hatte, war sie mir sofort ans Herz gewachsen, doch als erwachsene Frau wirkte zu plötzlich zu unnahbar, zu blass und einfach zu perfekt, was wiederum gar nicht zu Marco passte, der viel offener auftrat. Erst im späteren Verlauf änderte sich das und ich konnte mich wieder besser in Celia hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.
Zum anderen fand ich es auch schade, dass der wahrscheinliche wichtigste Moment der beiden Liebenden - nämlich der, in dem sie sich zu ihren Gefühlen bekennen und das erste Mal küssen - komplett übersprungen wurde. Man erfährt zwar vorher, wie sie sich kennen lernen und spürt sogar das Knistern zwischen den beiden, doch im nächsten Zeitsprung sind sie bereits ein Paar und überlegen, wie sie dem tödlichen Duel entkommen können.

Als letzten Kritikpunkt möchte ich noch kurz auf das Ende verweisen, das mich ein wenig enttäuscht zurückgelassen hat. Viele der offenen Fragen, die mir beim Lesen der Geschichte im Kopf herumschwirrten, blieben leider unbeantwortet und obwohl der Weg, den Celia und Marco schließlich gehen, zwar wunderbar zu der schönen Atmosphäre des Buches passte, hatte ich mir dennoch mehr davon erhofft. Ich weiß nicht, ob es das Ziel der Autorin war, eher eine fantastische Stimmung aufzubauen (denn das ist ihr mehr als gelungen), als eine in sich geschlossene Geschichte vorzustellen. Mir persönlich war es etwas zu offen und ich hätte mir an dieser Stelle mehr Einblicke gewünscht.



"Der Nachtzirkus" ist ein ganz wunderbarer, fantastischer und schlichtweg zauberhafter Roman, der jeden Leser und jede Leserin, die gerne in eine stimmungsvolle Atmosphäre eintauchen, regelrecht beflügeln wird. Die Beschreibungen der Autorin sind wunderbar und machen Lust darauf, den geheimnisvollen Nachtzirkus auch persönlich zu erforschen. Allein das Ende und die zeitweilige Farblosigkeit von Celia konnten mich nicht komplett überzeugen.
Noch ein Tipp zum Schluss: Diesen Roman nicht mit leerem Magen lesen. Die Autorin versteht sich bestens darauf, die köstlichsten Speisen zu beschreiben und macht das Lesen nicht nur dadurch zu einem echten Genuss.
Ich gebe diesem Buch vier von fünf Sternen.

★ ★ ★ ★ ☆

Bis zum nächsten Mal,

Donnerstag, 1. Oktober 2015

[Aktion] Burn it or love it #6

Hallo zusammen!

Es ist Freitag! Und damit ist es wieder Zeit für die tolle Aktion "Burn it or love it"! :D

Die Idee dazu kam von der lieben Sonja und die Regeln sind schnell erklärt: Jede Woche stellen wir euch abwechselnd ein Buch vor, das wir entweder ganz, ganz schlecht fanden (Burn it) oder das uns total begeistert hat (Love it).
Nachdem ich euch letzte Woche ein sehr gutes Buch von einem meiner Lieblingsautoren vorgestellt habe, ist es heute wieder Zeit für eines jener Exemplare, die mich leider gar nicht überzeugen konnten.




Mein heutiger Burn it:

Richard Laymon: "Der Keller"

Klappentext:
Man nennt es das „Horrorhaus“, denn vor Jahren hat es hier eine ungeklärte Mordserie gegeben. Inzwischen ist es eine Touristenattraktion, täglich besucht von zahllosen Neugierigen. Doch dann gibt es einen neuen Mord. Und noch einen. Und nach und nach stellt sich heraus, dass dies kein gewöhnlicher Killer ist – dass im Keller des Hauses eine Kreatur lebt, die alles andere als menschlich ist. Und sie fängt gerade erst an…



Wenn ihr euch das Cover genauer anschaut, werdet ihr schnell herausfinden, warum ich mir dieses Buch unbedingt holen musste: Weil es von Stephen King höchstpersönlich empfohlen wurde ("Es wäre ein Fehler, Richard Layton nicht zu lesen"). Und wenn der Meister des Horrors einen anderen Autoren des Horrorgenres auf diese Weise würdigt, dann scheint sich der Kauf definitiv zu lohnen.
Falsch gedacht.
Mit diesem Buch erwartete mich ein Sammelband, der drei Geschichten beinhaltete, eine schlechter als die andere. Ich bin ein Fan des geheimnisvollen, subtilen Horrors, wo nicht ganz klar ist, in welcher Form sich das Böse denn eigentlich offenbart. Richard Layton ließ sich zwar etwas Zeit damit, bis er den Leser in die dunklen Abgründe jenes geheimnisvollen Kellers herabführte, doch was ich dann erfuhr, war einfach nur ekelig, pervers und abgedroschen. Ich bin wirklich nicht prüde, aber wenn es seitenweise um billige Sexszenen und blutrünstige Mordszenerien geht, vergeht mir die Lust am Lesen. Es ist einfach nicht das, was ich mir unter einer guten Horrorgeschichte vorstelle. Splatterhorror sehe ich mir gerne hin und wieder in Filmen an, aber in der Buchform reizt es mich leider überhaupt nicht.
Ich habe den Roman nach den ersten beiden Einzelbänden abgebrochen, was ich bisher nur dreimal gemacht habe. Aber nachdem ich schon ahnte, dass der dritte Teil ein ähnliches Szenario aufwartete, wusste ich, dass mein persönlicher Besuch des Horrorhauses nun vorüber war.

Bis zum nächsten Mal!